Liebe Freunde der Imkerei Bunsen,

vor genau 20 Jahren wurde aus einer kleinen Freizeitimker ein Imkereibetrieb, der fortan die Lebensgrundlage für die Familie Bunsen bilden sollte. Zeitgleich traten wir dem Bioland-Verband bei und waren mit einer Handvoll Kollegen eine der ersten Bioland-Imkereien Deutschlands. Dies belegt die Ehrenurkunde, welche uns zu diesem Anlass übergeben wurde:

Was damals mit gerade mal 100 Bienenvölkern begann, ist heute eine der größten und bedeutendsten Bioland-Imkereien Deutschlands geworden. Heute bewirtschaftet die Imkerei mindestens 600 Bienenvölker und beschäftigt in der Saison bis zu vier Mitarbeiter. Fast jährlich schließt ein Auszubildener seine Berufsausbildung als Imker ab. Viele Menschen werden über zahlreiche Vertriebswege mit köstlichem Honig versorgt.

Unsere Bienenvölker leisten einen großen Anteil an der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen in der Pfalz. Bestäubung hat eine Schlüsselfunktion für die Nahrungsketten in unserem Ökosystem. Mit jedem gekauften Glas Honig haben unsere Kunden diese Tätigkeit mit unterstützt.

 In der zurückliegenden Saison haben wir mit unseren Völkern erstmals Blütenpollen geerntet. Dazu wird das Flugloch der Bienenhäuser (Beuten) mit einer Pollenfalle versehen. Die Bienen müssen durch eine Lochblende schlüpfen und streifen dabei den Großteil der Pollenhöschen ab, der sodann in eine Auffangschale fällt. Fast täglich entleeren wir diese Schubladen und trocknen die Pollen sogleich schonend. Es folgen noch einige Reinigungsschritte und der Pollen ist für den menschlichen Verzehr verwendbar. Ab sofort kann der Pfälzer Bio-Blütenpollen auch käuflich erworben werden.

Das Bienenjahr war insgesamt nicht so erfolgreich. Im dritten Jahr in Folge hatten wir keine gute Ernte. Vor allem Akazienhonig und Sommerblütenhonig gab es nur wenig. Die Witterung ist die Hauptursache für schlechte Ernten und kann durch imkerliches Können nicht ausgeglichen werden. Trockenheit oder kühle Witterung während der Blüte lassen keine üppige Nektarsekretion zu. Spätfröste können die ganze Akazienblüte in einer Nacht zerstören und eine Ernte an Honig kurzfristig zunichte machen.

Mit einem Teil der Bienenvölker konnten wir noch eine kleinräumige Tannentracht im Schwarzwald nutzen und die Gesamtsituation verbessern.

Derzeit gestalten wir unsere Honigetiketten um. Das Design wird sich an Gewohntem orientieren. Neu ist die Deckellasche als Gewährverschluss. Alsbald wird eine Maschine die selbstklebenden Etiketten auftragen und uns wird die Arbeit enorm erleichtert werden.

 Neue Honigsorten wird es nicht geben. Das Angebot der Natur ist von Trends unbeeinflußt und schenkt uns das Bewährte und Gute fast jedes Jahr wieder.

Es grüssen der Imker Jan-Dirk Bunsen und sein fleißiges Team der Vierflügler und Zweibeiner.

 Jan-Dirk Bunsen