Liebe Honigfreunde und Kunden,
unser Bienenvölker befinden sich in der Winterruhe. Sie schlafen dabei nicht. Hält man sein Ohr an die Bienenkästen, so es ein leises Brummen zu hören. Durch die Bewegung der Flügelmuskulatur erzeugen sie Wärme. Gleichzeitig ziehen die Bienen sich zu einer kompakten Wintertraube zusammen. Im Zentrum dieser Traube herschen unabhängig von den Aussentemperaturen immer 20° C.
Bienenvölker sind Meister der Temperaturregulierung ob im kalten Winter oder im heißen Sommer. Daher haben die verschiedenen Rassen der Honigbiene Apis melifera zwischen dem Polarkreis und dem Wüstenrand alle Regionen der Erde besiedelt.
Vor zwei Wochen haben wir unsere Bienenvölker mit Oxalsäurelösung gegen die Varroamilbe behandelt. Da zu dieser Zeit die Bienenvölker nicht mehr brüten, ist die Behandlung jetzt besonders wirksam. Der Behandlungszeitpunkt schließt auch aus, das diese Substanz in den Honig gelangen könnte. Zudem wird Oxalsäure nicht von Wabenwachs aufgenommen. Eine Belastung der Honigwaben ist von daher auch ausgeschlossen.
Ohne sorgfältige Behandlung der Bienenvölker nach der Honigernte und im Winter würden die Bienen an der Varroamilbe zu Grunde gehen. Ohne die Pflege der Imker gäbe es wahrscheinlich keine Honigbienen mehr. Auch eine effektive Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen wäre gefährdet.
In der Imkerei ist es nun ruhig. Unsere Auszubildene Ulrike Nickel besucht die Winterschule in Celle. Die Bienen brauchen uns Imker im Winter nicht weiter.
Lediglich das Abfüllen und Vermarkten von Honig zählt nun zu meinen Aufgaben. Der Winter ist auch die Zeit des Kräftesammelns und der Planungen für die nächste Saison.
Während der nächsten Wochen wird unsere Lagerhalle rundherum mit Lärchenholz verkleidet. Erfolgreiche Imker schaffen auch an anderer Stelle wieder Arbeitsplätze.
Ab Januar werden wir dienstags und samstags den Kaiserslauterner Wochenmarkt auf dem Stiftsplatz besuchen und dort unseren Honig verkaufen.
Wenn Ihnen ein Besuch möglich ist, haben Sie dort auch Gelegenheit einmal alle Honigsorten zu probieren und Fragen zu stellen.
Für das kommende Neue Jahr wünsche ich Ihnen alles Gute
Jan-Dirk Bunsen